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Fast eine Viertel Millionen Widersprüche gegen Google Street View

Fahrzeug von Google Street View
Bei Google sind in Deutschland 245.000 Einsprüche gegen die Abbildung von Gebäuden im Geodatendienst Street View eingegangen.
Das bestätigte der Internetkonzern der Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe). Die Anträge auf Unkenntlichmachung von Fassaden stammen von Einwohnern der 20 Städte, mit insgesamt 8,5 Millionen Haushalten, in denen der Dienst noch in diesem Jahr starten soll. Kay Oberbeck, Sprecher von Google in Deutschland, äußerte gegenüber der Zeitung, dies sei weniger als drei Prozent aller Haushalte. Auf der Internetplattform Street View sind Fotografien von Straßenzügen zu sehen, in die der Betrachter hineinzoomen kann. Googles Ankündigung, den Dienst auch in Deutschland zu starten, hatte im Sommer Befürchtungen bei Politikern wie Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) und Datenschützern ausgelöst. Ihr Vorwurf: Die Abbildung von Außenfassaden verletze die Privatsphäre der Bewohner und erleichtere möglicherweise Einbrechern das Ausspähen der Nachbarschaft. Die Widerspruchsfrist endete am 15. Oktober. Google werte die Formulare per Hand, also mithilfe von 200 Google-Mitarbeitern. Mit den Datenschutzbehörden ist vereinbart, dass alle Einsprüche abgearbeitet sind, bevor der Dienst online geht. Da auch hier den Mitarbeitern Fehler unterlaufen können, stelle sich Google bereits auf neue Beschwerden von Bürgern und Datenschützern ein.